Im Gespräch mit

Wenzel Banneyer
Schauspiel Leipzig: Aktuell probst du für die Produktion „Jeder stirbt für sich allein / Die Leipziger Meuten“ in der Regie von Armin Petras. Dort spielst du Otto Quangel. Wie würdest du diese Figur beschreiben? 

Wenzel Banneyer: Ich glaube, dass Otto Quangel ein sehr gerader Typ ist, der sich in seinem Leben immer sehr sicher ist, weil er sich erst gar nicht so viele Gedanken macht. Er arbeitet als Werkmeister in einer Möbeltischlerei. Nach dem Verlust seines Sohnes tritt er in den Widerstand ein und bleibt ein sehr gerader Mensch.

SL: Was ist der größte Unterschied zwischen der Figur und dir?

WB: Dass er, so wie Armin Petras ihn inszeniert, sehr schmal ist in seiner Art und Weise. Er macht nicht zu viel, ist sehr ruhig, sehr direkt, sehr klar. Und da ist er ganz anders als ich, weil ich doch ab und zu dazu neige, ein bisschen mehr über die Stränge zu schlagen.

SL: Wer ist denn dein Held oder deine Heldin in der Wirklichkeit?

WB: Ich kann nicht den einen Helden oder die eine Heldin benennen, aber es ist in der Tat so, dass ich Leute mag, die für ihre Werte einstehen und dafür kämpfen oder sich für andere Leute stark machen.

SL: Was wärst du alternativ gerne geworden?

WB: Ich habe mal auf Lehramt Deutsch und Englisch für die Sekundarstufe 2 studiert. Das war überhaupt nicht mein Ding, ebenso wie Handwerksberufe. Der Beruf des Rechtsanwalts fasziniert mich, in seiner ursprünglichen Bedeutung, dass man Menschen hilft. Aber Schauspieler passt schon ganz gut.

SL: Was ist deine Lieblingsbeschäftigung?

WB: Ich lese ganz gerne, bin aber auch sehr gerne mit meiner Familie zusammen. Und ich habe mir dieses Jahr eine Playstation gekauft, weil es einer meiner Vorsätze für 2018 war – ja, eine Playstation zu kaufen – hat geklappt. (lacht)

SL: Welches Lied müssten, deiner Ansicht nach, alle kennen?

WB: Ich hoffe, dass auf der neuen Platte von Dendemann, die am 25. Januar veröffentlicht wird, ganz viele Lieder sind, die jeder kennen sollte – er ist einer meiner absoluten Lieblingsrapper von früher.

SL: Gibt es etwas, das du bereust?

WB: Nein.