Zum Motto

„Miteinander / Ensemble“ ist das Motto, mit dem wir die vor uns liegende Saison überschrieben haben.
Wenn vielfach konstatiert wird, dass die Gesellschaft auseinanderdriftet, sich aufspaltet in immer kleinere Interessengruppen und Filterblasen, wird umso mehr Theater (nicht zuletzt das Stadttheater) zu einem der besonderen Orte, an denen sich die Gesellschaft auch in ihrer Verschiedenheit nach wie vor begegnet und wahrnehmen kann. Und so ist es eine besondere Aufgabe des Theaters, sich über Gemeinsames, Verbindendes zu orientieren. Um sich bewusst zu werden, dass bei allen unterschiedlichen Ansichten und Meinungen es eine Gesellschaft ohne ein Mindestmaß an Gemeinsamkeiten schwer haben wird.

Theater basiert auf dem Fundament und dem Begriff des Ensembles und des Ensembletheaters. Für uns Theatermenschen ist das ein alltäglicher Arbeitsbegriff geworden. In seiner Übersetzung als „Miteinander“ aber benennt „Ensemble“ zugleich, worin das Besondere liegt: miteinander und gemeinsam etwas zu gestalten.

Wir begreifen seit Beginn unserer Theaterarbeit hier in Leipzig dieses Gemeinsame über unser Theater hinaus — im Sinne einer vielfältigen Vernetzung mit der Stadt. Dazu zählen etwa die Kooperationen mit all den Institutionen, mit denen wir zusammenarbeiten — vom Gewandhaus bis zum Zoo Leipzig, vom Museum der bildenden Künste bis zur Universität Leipzig, von der Freien Szene bis zum Leipziger Ballett.
Das meint aber auch die zahlreichen Leipzigerinnen und Leipziger, die uns auf unserem künstlerischen Weg in konkreten Projekten begleitet haben, indem sie zum Beispiel in unseren Spielclubs oder den Projekt-Chören mitgewirkt haben. Diese Menschen, mit ihren verschiedensten Lebenshintergründen und Alltagserfahrungen, sind zu einer der Säulen unseres Hauses geworden.