Der erste Mensch

Die unglaubliche Geschichte einer Kindheit
nach Albert Camus
Die Schule ein Ort, der einem den Blick auf das Leben öffnet? Ein junger Schüler, für den das Lernen ein wildes Abenteuer ist, bei dem ihm täglich neue Welten erschlossen werden? Der kleine Albert Camus hat das so erlebt. Moderne Bildungspolitiker und Pädagogen müssen sich irritiert die Augen reiben, wenn sie seine Geschichte hören. In einem sensationellen erzählerischen Parforceritt entführt Joachim Król sein Publikum in dieser emotionalen Theaterproduktion als Ich-Erzähler in eine Welt voller Armut, Lebensfreude und „natürlicher Schönheit.“ Die Musik des „Orchestre du Soleil“ liefert den mitreißenden Soundtrack zu diesem hochaktuellen Stück über das „Abenteuer Bildung“, an dessen Ende ein Mann, der als Kind in einer Familie von Analphabeten aufwächst, mit dem Nobelpreis ausgezeichnet wird.

Es ist die Kindheits-Geschichte des Literaturnobelpreisträgers Albert Camus. In dessen autobiographischen Roman „Der erste Mensch“ begibt sich der Protagonist auf die Suche nach seinem Vater, der im Ersten Weltkrieg gefallen ist und den er nie kennengelernt hat. Damit beginnt für den Erzähler eine Reise zurück in seine Kindheit. Er kehrt heim in die Hitze Algiers, in die Armut und die Unschuld.

Er lässt seine Kindheit Revue passieren, beschreibt – so humorvoll wie berührend und in einer Sprache von poetischer Schönheit – die freie Schwerelosigkeit am Strand, in der Sonne, im Meer. Er erinnert sich an die Rebhuhn-Jagd in der Wüste, zu der er mit seinem Onkel oft am frühen Morgen aufbricht - und vor allem: an das Abenteuer Schule, das ihm eine völlig neue Welt eröffnet.
mehr anzeigen

Pressestimmen

Braunschweiger Zeitung
„Sie geht fast rauschhaft triumphal durch die Stimme, durch den ganzen Körper des Mannes dort vorn: die Reise aus Paris zurück in die Heimat, die Reise in die Kindheit, die Reise in die Armut und das Licht. Und sofort wird spürbar, wie ungemein lebendig die Erinnerungen sich dem Autor aufgedrängt haben, wie zweischneidig sie aber auch sind: glückhaft und schmerzhaft zugleich.
Albert Camus: ein Geborgener und ein Ausgestoßener. Einer, der den Ausbruch geschafft hat aus der katastrophalen Enge seines Herkommens, aber sich doch auch ein Leben lang danach zurücksehnt. Joachim Król fühlt das in allen Schattierungen mit. Dazu hüllt die arabisch angehauchte Musik des fünfköpfigen Orchestre du Soleil seinen Vortrag in ein Gewebe aus lyrischen und rhythmischen Klängen.“
Hannoversche Allgemeine Zeitung
„Der Schauspieler lässt durch seinen Vortrag ein ganzes Figurenensemble vor dem geistigen Auge der Zuschauer entstehen. Es geht um Emanzipation durch Bildung, aber auch um den damit einhergehenden Verlust naiver Unschuld. Ein Rollenwechsel, den Król überzeugend verkörpert. Das Publikum spendet dafür am Ende dieses knapp zweieinhalbstündigen Abends Bravorufe und erhebt sich zu minutenlangem Applaus.“

Besetzung

Joachim Król (Rezitation), Maria Reiter (Akkordeon), Samir Mansour (Oud), Jerome Goldschmidt (Percussion), Ekkehard Rössle (Bass-Klarinette, Saxophon), Christoph Dangelmaier (Bass, Bass-Ukulele)

Team

Musik: Christoph Dangelmaier
Textbearbeitung, Produktion, Inszenierung: Martin Mühleis
Kostüme & Bühnenbild: Lucia Faust
Lichtdesign: Birte Horst

Unterstützt durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung