Theater an der Ruhr, Mülheim

Die weiße Insel

von und mit subbotnik
1896. Der Nordpol ist einer der letzten blinden Flecke auf der Weltkarte, eines der letzten Ziele, um Ruhm für sich und sein Land zu erwerben. Zu Fuß, im Hundeschlitten oder auf Schiffen brechen zahlreiche Expeditionen zu heldenhaften Polarfahrten auf und scheiterten an der unerträglichen Kälte und den kräftezehrenden, wochenlangen Märschen durch das ewige Eis.
Der Ingenieur Andrée aus Schweden hat die Idee, den Strapazen aus dem Weg zu gehen und sich die teure Trophäe innerhalb von wenigen Tagen auf dem Luftweg in einem Gasballon zu sichern. König und Volk unterstützen ihn, eine Welle der nationalen Begeisterung trägt ihn nach Spitzbergen. Umso ärger der Spott, als er im Herbst nach langem, vergeblichen Warten auf günstige Winde nach Schweden zurückkehrt. Den zweiten Versuch unternimmt er im Jahr darauf mit seinen Gefährten, Ingenieur Fraenkel und dem Fotografen Strindberg. Wieder ist das Interesse der Welt auf die Expedition gerichtet. Am 11. Juli 1897 weht der Wind aus südwest, und der Ballon hebt ab. Die Theatergruppe subbotnik spielt, singt und musiziert die ganze Geschichte der drei Ballonfahrer bis zum bitteren Ende.
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Pressestimmen

Tagesanzeiger Zürich
„Wie es vom Pionierrausch zum Tod auf der norwegischen ‚Weißen Insel‘ kam, das singt und spielt die Performanceformation Subbotnik in ihrer varietéartigen, sauber recherchierten Rekonstruktion ‚Die weiße Insel‘. So viel Amüsement aus so einer bitterernsten Angelegenheit herauszuholen, ohne sich dabei zu ridikülisieren; so ungeschönt die männerbündischen Machbarkeitsmythen des 19. Jahrhunderts auszustellen, ohne sich dabei, aus der Distanz eines Jahrhunderts, bloßzustellen: Das muss dem Quintett erst mal einer nachmachen!“
Theuter heute
„In ‚Die weiße Insel‘ verlieren sich drei Forscher in den Weiten der Arktis […]. Die drei Herren der Theatergruppe subbotnik setzen in ihrem handwerklich raffinierten Kammerstück auf bewährte Strategien des Vorlesens, des Live-Hörspiels und der Bühnenmusik, um vom Ende des Menschen zu erzählen.“

Besetzung

subbotnik (Kornelius Heidebrecht, Martin Kloepfer und Oleg Zhukov)

Team

Inszenierung, Musik: subbotnik (Kornelius Heidebrecht, Martin Kloepfer und Oleg Zhukov)
Musik: Daniel Brandl (Cello), Henning Nierstenhöffer (Posaune)

Koproduktion: Asphalt Festival