Expertengespräche des Schauspiel Leipzig

Dreißig Jahre später (IV)

„Einigung oder Übernahme“
Jens Bisky (Süddeutsche Zeitung) im Gespräch mit llko-Sascha Kowalczuk
In einer neuen Reihe von Expertengesprächen am Schauspiel Leipzig stehen die frühen 90er Jahre in der Betrachtung. Eine Zeit der Umbrüche, in der viele Weichen gestellt wurden (wirtschaftlich, sozial, politisch), die das Land entscheidend prägten — und die uns in der Folge möglicherweise noch heute beschäftigen. Diese Zeit war der Startpunkt für sehr gegensätzliche Entwicklungen einer ganzen Gesellschaft. Welche Chancen entstanden? Welche Verluste gab es? Wie verschieden wurde sie erlebt, und was bedeutet sie für die Gegenwart? Zum Abschluss der Reihe ist Jens Bisky im November im Gespräch mit dem Historiker llko-Sascha Kowalczuk.

In seinem Buch „Endspiel“ hinterfragte llko-Sascha Kowalczuk die gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und politischen Zustände und Geschehnisse, die zum Ende der DDR geführt haben. Eine kritische Bestandsaufnahme und zugleich eines der Standardwerke zur jüngeren deutsch-deutschen Geschichte.
Mit seinem Band „Die Übernahme. Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde“, erschienen Ende August, geht Kowalczuk mit einem erneuten Blick auf diese Zeit ein und verlängert die Fragestellung auf die Entwicklungen bis in unsere Tage. Eine Perspektive, die das Gespräch zwischen Jens Bisky und llko-Sascha Kowalczuk diskutieren wird.

Zum dreißigsten Jahrestag der Geschehnisse des Herbstes 1989 nimmt zudem das Schauspiel Leipzig Claudia Bauers Inszenierung von Peter Richters „89/90“ wieder auf, zu sehen auch am 28. November im Anschluss an das Gespräch.
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