Rafael Klitzing

1979 in Leipzig geboren, stöbert bereits als Kind in der elterlichen Plattensammlung und entdeckt als Jugendlicher im wiedervereinigten Deutschland die amerikanischen Funk- und Hip-Hop-Bands, die ihn magnetisieren. Als DJ lotet er die unbegrenzten Möglichkeiten einer‚ Musik-Import-Szene’ aus, die ihn nach einigen Jahren des Austobens jedoch alsbald langweilt. Er gründet das Style Confusion Soundsystem, mit dem er bereits 2002 sein erstes Studioalbum nature blows back vorlegt. Dieses findet gerade deshalb Anklang, weil er darauf zeigt, wie eine Fusion von elektronischer und handgemachter Musik aussehen kann. Das Album verkauft sich weltweit und die Live-Shows in der hiesigen Drum&Bass-Szene werden zum Geheimtipp. Der 2004 erschienene Nachfolgerinner sinfonies führt diesen Ansatz fort. Ausgedehnte Konzertreisen durch Europa und Afrika folgen. Insgesamt brachte Klitzing bisher mehr als 15 Tonträger heraus und hat unzählige weitere im eigenen Studio betreut, gemixt oder produziert. Am Wiener Josephstadttheater remixte er für Georges Feydeaus Floh im Ohr, am Dresdner Staatsschauspiel für Schillers Wilhelm Tell. 2009 steht er beim Bachfest Leipzig mit seiner eigenen alternative compostion on historical basics auf der Bühne und wird für Kafkas Das Schloß von der Oper Düsseldorf engagiert. Von 2010 bis 2012 sitzt er ganz oben auf Uwe Tellkamps Dresdner Turm, von wo aus er das Geschehen auf der Bühne musikalisch strukturiert und kommentiert. 2013 wird er für sein international besetztes Projekt Liloba mit dem Creole Preis ausgezeichnet. Ein halbes Jahr später bekommt er mit der Förder-RUTH einen der wichtigsten deutschen Weltmusikpreise in Rudolstadt verliehen.

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