Tomorrow’s Parties

Forced Entertainment (Sheffield)
Die legendäre Kompanie Forced Entertainment untersucht den spekulativen Charakter der Hoffnung und die unzähligen Möglichkeiten, mit denen uns die Zukunft immer wieder einen Strich durch die Rechnung macht. Die Bühne wird zum Schauplatz für einen Wettstreit der Utopien, der Möglichkeiten und Unmöglichkeiten. In virtuoser Story-Telling-Manier berichten eine Performerin und ein Performer von realistischen Entwicklungen, fiktiven Zukunftsszenarien und den damit verknüpften Hoffnungen, Ängsten, Klischees und Phantasien. Sie erzählen von geheimen Träumen, geben utopische Wünsche preis, entwickeln neue Gesellschaftsmodelle oder naive Phantasien und entwerfen dabei eine Zukunft, in der sich womöglich gar nichts verändert hat und doch alles anders ist. Gewohnt doppelbödig, komisch, subtil, manchmal absichtlich banal, hin und wieder trashig, aber nicht klamaukig erzählt „Tomorrow’s Parties“, worüber man nur spekulieren kann.

In den mehr als 30 Jahren seit der Gründung von Forced Entertainment 1984 verfolgen die sechs Stammmitglieder eine einzigartige künstlerische Zusammenarbeit. In ihren Arbeiten setzen sie sich mit den Konventionen von Genre, Erzählung und dem Theater selbst auseinander und sprengen diese nicht selten lustvoll. Ihre Einflüsse beziehen sie nicht allein aus dem Theater, sondern auch aus Tanz, Performancekunst, Musikkultur und populären Genres wie dem Cabaret und der Standup-Comedy. Ihre unverwechselbaren Produktionen unter dem Künstlerischen Leiter der Gruppe, Tim Etchells, sind stets provokant und entziehen sich nicht selten den Erwartungen des Publikums. Ihre unverwechselbare kollektive Arbeitsweise ist von Improvisation, Experimentierfreude und Diskussionen geprägt und hat sie nicht nur zu Pionieren des britischen Avantgarde-Theaters gemacht, sondern auch ihren unvergleichlichen internationalen Ruf begründet. 2016 erhielt die Gruppe den International Ibsen Award in Anerkennung des Theaters als kollektive Kunstform und der gesellschaftlichen Rolle des Theaters. Forced Entertainment sind das erste Kollektiv, das diesen Preis erhält, und reihen sich damit ein in den Kreis der bisherigen Geehrten wie u. a. Peter Brook, Heiner Goebbels, Ariane Mnouchkine, Jon Fosse und Peter Handke. Mit „Real Magic“ wurden sie als eine der zehn bemerkenswertesten Produktionen der Spielzeit zum Berliner Theatertreffen 2017 eingeladen. www.forcedentertainment.com

mehr anzeigen
Gastspiel in englischer Sprache

Spieldauer

ca. 1:10, keine Pause

Team

Konzept: Forced Entertainment (Robin Arthur, Tim Etchells, Richard Lowdon, Claire Marshall, Cathy Naden, Terry O’Connor)
PerformerInnen: Robin Arthur, Terry O’Connor
Regie: Tim Etchells
Design: Richard Lowdon
Lichtdesign: Francis Stevenson

Trailer

Eine Produktion von Belluard Bollwerk International dank eines Kulturförderbeitrags des Kantons Fribourg in Koproduktion mit Internationales Sommerfestival Hamburg, BIT Teatergarasjen Bergen, Kaaitheater Brüssel, Künstlerhaus Mousonturm Frankfurt, Theaterhaus Gessnerallee Zürich und Sheffield City Council. Mit Unterstützung der Stanley Thomas Johnson Foundation. Forced Entertainment wird vom Arts Council England unterstützt.

CALL

Robin Arthur, Gründungsmitglied von Forced Entertainment, bietet am 20. und 21. November einen KünstlerInnen-Workshop zum Thema „Collective Authorship“ an. mehr lesen