
Gut Gemacht!
Vor dem Hintergrund der aktuellen Werteverschiebung durch populistische Einflüsse bedient sich „Gut Gemacht!“ augenzwinkernd und gleichzeitig kritisch eines von dem französischen Fluxus-Künstler Robert Filliou entworfenen Bewertungssystems: Mit den Urteilen „gut gemacht“, „schlecht gemacht“ und „nicht gemacht“ konfrontieren die vier Performer:innen Antonia Baehr, Jule Flierl, Claire Vivianne Sobottke und Hermann Heisig ihre eigenen Performances live auf der Bühne.
Die Stücke sind Erwiderungen auf ausgewählte Arbeiten historischer Regelbrüche der Kunst der 1980er Jahre, die der Punkbewegung auf beiden Seiten der Mauer entstammen. Künstler:innen wie z. B. Gabriele Stötzer (Erfurt/DDR) und „Die Tödliche Doris“ (West-Berlin/BRD) forderten Paradigmen in Kunst, Musik, Lebensstil und sozialen Zusammenhängen heraus und widersetzten sich gesellschaftlichen Normen mittels künstlerischer Gesten. Rotierend nehmen sich die Mitglieder des Quartetts der Werke an und lassen u. a. ihre Biographien in die Performance einfließen; anschließend werden die Stücke von jeweils anderen Mitgliedern des Quartetts angeeignet, reenactet und weiterentwickelt. Die gleiche Gruppe schlüpft dann in die Rolle der „Richter“ oder „Jury“, um die Arbeiten zu bewerten.
„Gut Gemacht!“ ist eine choreographische Arbeit, in der mit grotesken Tänzen, mit trotzigem Gesang und experimenteller Vokalisation und absurden Tutorials gearbeitet wird. Aus dem 21. Jahrhundert heraus befragt das Quartett vergangene Arbeiten, um über die heutigen Regeln der Kunst zu reflektieren. Denn wo Kunst- und Meinungsfreiheit auf dem Spiel stehen, müssen im Bereich der Kunst gesellschaftliche Dynamiken thematisiert und Freiheitspraktiken ausgelotet werden.
Die Choreographin und bildende Künstlerin Antonia Baehr kreiert lust- und humorvolle Inszenierungen, die einen anderen Blick auf die Gesellschaft eröffnen. In der Residenz produzierte sie mit der bildenden Künstlerin Lucile Desamory „Die besondere Perücke“. Jule Flierl arbeitet als Tänzerin, Performerin und Choreographin und realisierte in der Residenz gemeinsam mit der bildenden Künstlerin Mars Dietz mit „Wismut — a nuclear choir“ ein Stück über Extraktivismus. Der Leipziger Choreograph und Tänzer Hermann Heisig war schon sehr oft in der Residenz zu sehen, zuletzt mit „Late Night DADA“, wohingegen Claire Vivianne Sobottke erstmals zu Gast sein wird. Sie ist auch Choreographin, Performerin und Tänzerin und definiert ihre Arbeit als Ort, an dem die Normen des Denkens und Sehens herausgefordert oder verändert werden können.
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Die Stücke sind Erwiderungen auf ausgewählte Arbeiten historischer Regelbrüche der Kunst der 1980er Jahre, die der Punkbewegung auf beiden Seiten der Mauer entstammen. Künstler:innen wie z. B. Gabriele Stötzer (Erfurt/DDR) und „Die Tödliche Doris“ (West-Berlin/BRD) forderten Paradigmen in Kunst, Musik, Lebensstil und sozialen Zusammenhängen heraus und widersetzten sich gesellschaftlichen Normen mittels künstlerischer Gesten. Rotierend nehmen sich die Mitglieder des Quartetts der Werke an und lassen u. a. ihre Biographien in die Performance einfließen; anschließend werden die Stücke von jeweils anderen Mitgliedern des Quartetts angeeignet, reenactet und weiterentwickelt. Die gleiche Gruppe schlüpft dann in die Rolle der „Richter“ oder „Jury“, um die Arbeiten zu bewerten.
„Gut Gemacht!“ ist eine choreographische Arbeit, in der mit grotesken Tänzen, mit trotzigem Gesang und experimenteller Vokalisation und absurden Tutorials gearbeitet wird. Aus dem 21. Jahrhundert heraus befragt das Quartett vergangene Arbeiten, um über die heutigen Regeln der Kunst zu reflektieren. Denn wo Kunst- und Meinungsfreiheit auf dem Spiel stehen, müssen im Bereich der Kunst gesellschaftliche Dynamiken thematisiert und Freiheitspraktiken ausgelotet werden.
Die Choreographin und bildende Künstlerin Antonia Baehr kreiert lust- und humorvolle Inszenierungen, die einen anderen Blick auf die Gesellschaft eröffnen. In der Residenz produzierte sie mit der bildenden Künstlerin Lucile Desamory „Die besondere Perücke“. Jule Flierl arbeitet als Tänzerin, Performerin und Choreographin und realisierte in der Residenz gemeinsam mit der bildenden Künstlerin Mars Dietz mit „Wismut — a nuclear choir“ ein Stück über Extraktivismus. Der Leipziger Choreograph und Tänzer Hermann Heisig war schon sehr oft in der Residenz zu sehen, zuletzt mit „Late Night DADA“, wohingegen Claire Vivianne Sobottke erstmals zu Gast sein wird. Sie ist auch Choreographin, Performerin und Tänzerin und definiert ihre Arbeit als Ort, an dem die Normen des Denkens und Sehens herausgefordert oder verändert werden können.
Premiere am 17. Dezember 2025
Residenz in der Spinnerei
Residenz in der Spinnerei
Team
in einer visuellen Installation von: Nadia Lauro
Konzept: Antonia Baehr & Jule Flierl
Lichtdesign: Eduardo Abdala
Produktion: Alexandra Wellensiek (make up productions)
Eine Koproduktion von Residenz Schauspiel Leipzig (DE), HAU Hebbel am Ufer, Berlin (DE), Les Bazis (St.-Croix-Volvestre) mit Unterstützung des Marie-Thérèse Allier Stiftungsfonds für Zeitgenössische Kunst (F).
Gefördert durch: Fonds Darstellende Künste aus Mitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Mit freundlicher Unterstützung von theaterhaus Berlin, Studio 2.2
Dank an: Die Teilnehmenden des Fields Project Workshops „The Ambition of Failing“ bei Impulstanz Wien 2024
Mit freundlicher Unterstützung von theaterhaus Berlin, Studio 2.2
Dank an: Die Teilnehmenden des Fields Project Workshops „The Ambition of Failing“ bei Impulstanz Wien 2024
Gefördert von