Auftragswerk des Schauspiel Leipzig
                        Altbau in zentraler Lage (UA)
Eine Schaueroper
                    // Eingeladen zu den 50. Mülheimer Theatertagen 2025
// Eingeladen zu inkl. Festival für Theater, Tanz und Performance 2025
Aus ihrer kleinen Altbauwohnung in der Morris Street wollen Zoey nicht nur die Eigentümer vertreiben, sondern neuerdings auch noch musizierende Gespenster aus dem 19. Jahrhundert.
Da sie nachts arbeitet, bekommt Zoey nur am Rande mit, dass sich in ihrem Zuhause gravierende Veränderungen abspielen. Die Angebote des Vermieters, ihr bei Auszug eine Abfindung zu zahlen, hat sie jedes Mal ignoriert — wohl wissend, dass es nahezu unmöglich sein wird, eine neue Wohnung in ihrer Gegend zu finden. Doch um sie herum ziehen immer mehr Menschen aus dem Haus aus und Gespenster treten nun mal vermehrt bei Leerstand auf. Als sie eines Tags im Morgengrauen von der Arbeit nach Hause kommt, hört sie plötzlich Musik, die sich um ihre Glieder legt wie Schlingpflanzen in einem unermesslichen See.
Leider denkt ihr Vermieter gar nicht an eine Geisterbejagung. Einen massiven Gespensterbefall sieht er vielmehr als Chance, das kontrollierte Abbrennen des Gebäudes zu beantragen, um danach neu bauen und teuer verkaufen zu können.
Gegen die akustischen Angriffe der Gespenster wehrt sich Zoey deshalb mit lautem Techno aus ihrer Musikanlage — sehr zum Leidwesen ihrer Nachbarin Trisha. Die nimmt die Gespenstermusik nicht wahr, wohl aber die Bässe von nebenan, mitten in der Nacht.
In ihrem Auftragswerk für das Schauspiel Leipzig erzählt Raphaela Bardutzky vom ganz alltäglichen Grauen der Krise am Wohnungsmarkt und mischt dabei Ästhetiken der Schaueroper, des Groschenromans und der Clubkultur miteinander ab. Wie schon ihr Stück „Fischer Fritz“ untersucht „Altbau in zentraler Lage“ das Verhältnis von Sprache und Macht — und bietet zwei verschiedenen Sprachen eine gemeinsame Bühne: in diesem Fall der deutschen Lautsprache und der Deutschen Gebärdensprache.
				
    
            
        
// Eingeladen zu inkl. Festival für Theater, Tanz und Performance 2025
Aus ihrer kleinen Altbauwohnung in der Morris Street wollen Zoey nicht nur die Eigentümer vertreiben, sondern neuerdings auch noch musizierende Gespenster aus dem 19. Jahrhundert.
Da sie nachts arbeitet, bekommt Zoey nur am Rande mit, dass sich in ihrem Zuhause gravierende Veränderungen abspielen. Die Angebote des Vermieters, ihr bei Auszug eine Abfindung zu zahlen, hat sie jedes Mal ignoriert — wohl wissend, dass es nahezu unmöglich sein wird, eine neue Wohnung in ihrer Gegend zu finden. Doch um sie herum ziehen immer mehr Menschen aus dem Haus aus und Gespenster treten nun mal vermehrt bei Leerstand auf. Als sie eines Tags im Morgengrauen von der Arbeit nach Hause kommt, hört sie plötzlich Musik, die sich um ihre Glieder legt wie Schlingpflanzen in einem unermesslichen See.
Leider denkt ihr Vermieter gar nicht an eine Geisterbejagung. Einen massiven Gespensterbefall sieht er vielmehr als Chance, das kontrollierte Abbrennen des Gebäudes zu beantragen, um danach neu bauen und teuer verkaufen zu können.
Gegen die akustischen Angriffe der Gespenster wehrt sich Zoey deshalb mit lautem Techno aus ihrer Musikanlage — sehr zum Leidwesen ihrer Nachbarin Trisha. Die nimmt die Gespenstermusik nicht wahr, wohl aber die Bässe von nebenan, mitten in der Nacht.
In ihrem Auftragswerk für das Schauspiel Leipzig erzählt Raphaela Bardutzky vom ganz alltäglichen Grauen der Krise am Wohnungsmarkt und mischt dabei Ästhetiken der Schaueroper, des Groschenromans und der Clubkultur miteinander ab. Wie schon ihr Stück „Fischer Fritz“ untersucht „Altbau in zentraler Lage“ das Verhältnis von Sprache und Macht — und bietet zwei verschiedenen Sprachen eine gemeinsame Bühne: in diesem Fall der deutschen Lautsprache und der Deutschen Gebärdensprache.
Zusatzhinweise zu sensiblen Inhalten in „Altbau in zentraler Lage“ finden Sie hier.
				
        
Einladung in Deutscher Gebärdensprache
Gebärdet von Dolemtscherin Katja Fischer
kreuzer
                                
                                        „Verständigung ist das Motiv im Stück von Raphaela Bardutzky, dessen Uraufführung Salome Schneebeli in der Diskothek des Schauspiel Leipzig inszeniert. Wenn das Diktum von der Sprache als ‚Haus des Seins‘ (Martin Heidegger) zutrifft, dann ist es konsequent, dieses Motiv mit dem gruseligen Mietenthema zu verknüpfen.“
                                nachtkritik (über das Gastspiel bei den Mülheimer Theatertagen)
                                
                                        „Das Besondere an diesem Stück: Es entspricht durch und durch dem Gedanken der "Aesthetics of Access". Das heißt, dass von vornherein taube Perspektiven mitgedacht werden, statt ein fertiges Stück im Nachhinein für taube Menschen zu öffnen. [...] Bewundernswert ist die Selbstverständlichkeit, mit der hier erzählt wird. Mal klebt ein Satz als Übertitel an der Decke der Drehbühne, mal wird gesprochen und gebärdet, mal wortlos erzählt.“
                                nd
                                
                                        „Das Auftragswerk des Schauspiels Leipzig, geschrieben von Raphaela Bardutzky, arbeitet die Realität der Wohnungsnot in all ihren Konsequenzen durch. [...] Ein Erfolg ist die Inszenierung von Regisseurin und Choreografin Salome Schneebeli nicht durch den aktuellen Konflikt [...]. Ihre Leistung besteht in der Zusammenarbeit mit gehörlosen Schauspieler*innen und der Simultanübersetzung in Gebärdensprache, die sich nahtlos in die Inszenierung einfügt. Auf der Bühne findet der Prozess seine Übertragung in der keimenden Freundschaft der Nachbarinnen Zoey und Trisha.“
                                Theater heute
                                
                                        „Erzählt wird ein modernes Entmietungsdrama – Luxuskernsanierung oder Abriss/Neubau – teilweise aus der Perspektive der Gründerzeit [...]. Die Kommunikation auf allen nonverbalen Ebenen zwischen der hörenden Zoey (Paula Winteler) und der tauben Trisha (Athena Lange) wird zum zweiten Hauptthema, das viel über menschliche Verständigung erzählt [...].“
                                Deutsche Gehörlosenzeitung
                                
                                        „Wummernde Beats,  ausdrucksstarke Mimik und viele visuelle Elemente in einem sehr emotionalen  Stück – was willst du als tauber Theater-Gast mehr?“
                                Kunst und Technik
                                
                                        „Altbau in zentraler Lage ist ein vorzüglicher Theatertext [...]. In diesem Auftragswerk des Leipziger Schauspiels wird weniger die Macht der Immobilienbranche vorgeführt, als die Macht der Kommunikation. Wenn die Kommunikation zwischen Menschen nicht funktioniert, scheitert alles.“
                                luhze
                                
                                        „Altbau in zentraler Lage verbindet Gebärden- und Lautsprache in einer geisterhaften Geschichte über Freundschaft, Wohnungsnot und Zugänglichkeit.“
                                LVZ
                                
                                        „Altbau in zentraler Lage ist in Gebärdensprache mitinszeniert. Und  das szenisch durchaus originell. Mit dolmetschenden Gespenstern oder Zoey, die  sich nach anfänglichen Querelen mit ihrer gehörlosen Nachbarin Trisha  befreundet und Gebärdensprache von ihr erlernt. Dieses Finden einer gemeinsamen  Sprache als Motiv eines Nähe- und Haltfindens ist der Kraftkern des Stücks.“
                                Mephisto 97.6
                                
                                        „Wohnungsnot und scheiternde Verständigung sind fundamentale Nöte, die viel Anstrengung bedeuten. Im Stück zeigt sich ein starkes Bewusstsein dafür. [...] Das Stück sucht trotz zunehmender Entfremdung nach einem rücksichtsvollen Miteinander.“
                                nachtkritik (über die Premiere in Leipzig)
                                
                                        „Das  Ziel, eine zweisprachige Inszenierung ohne allzu pädagogischen Ballast zu  stemmen, gelingt. Das liegt sicherlich auch daran, dass Autorin Bardutzky die  Dialogszenen zusammen mit der gehörlosen Schauspielerin Athena Lange  erarbeitete, die auch die Trisha gibt. Athena Lange wirkt in ihrem ruhigen  Gestus und geduldigen Spiel wie die Antipodin zur ultranervösen Zoe von Paula  Winterler. [...] Das Zusammenspiel beider funktioniert gut, der Prozess der  Verständigung wird deutlich.“
                                
                            Uraufführung am 22. November 2024
Diskothek
                        
                        
                        
                                                Diskothek
Spieldauer
ca. 1:40, keine PauseIn dieser Inszenierung wird Stroboskoplicht verwendet.
Besetzung
Paula Winteler als Zoey Drope
                                    Emmeline Puntsch als Zoey Drope (alternierend)
                                    Athena Lange als Trisha Flice / Mrs Honeycrunch
                                    Michael Pempelforth als Jeff Wailer / Mr Averige / Mrs Honeycrunch
                                    Alana Lu Wendsche als Gespenst
                                    Samuel Sandriesser als Gespenst / Mrs Graham
                                    Eyk Kauly als Gespenst / Mrs Graham / Mrs Badger
                                    Lilli Schnabel als Mrs Badger / Grace Lightly
                                    Sonja Isemer als Gespenst / Mrs Badger / Grace Lightly (alternierend)
                                Team
Autorin: Raphaela Bardutzky
                                    Künstlerische Mitarbeit: Athena Lange
                                    Regie und Choreographie: Salome Schneebeli
                                    Bühne, Kostüme und Video: Heta Multanen
                                    Dramaturgie: Matthias Döpke
                                    Licht: Thomas Kalz
                                    Ton: André Rauch
                                    Inspizienz: Luisa Rubel
                                    Soufflage: Christiane Wittig
                                    Regieassistenz: Emily Huber
                                    Bühnenbild- und Kostümassistenz: Carolin Schmelz
                                    Maske: Norbert Ballhaus, Astrid Storch
                                    Requisite: Jörg Schirmer
                                    Bühnenmeister: Mattheo Fehse
                                    Regiehospitanz: Lara-Chayenne Zwickert
                                    Mitarbeit Gebärdensprache: Rahel Doehring-Jahn
                                    Deaf Supervisor: Andreas Costrau, Günter Przybylski
                                    Gebärdensprachdolmetschende: Nathalie Fasold, Sarah Harzer, Kristin Lehmann, Nanke Maart, Julia Mischke, Charis Rasch, Theresa Rauch, Anne Winkler
                                    Theaterpädagogische Betreuung: Amelie Gohla
                                Trailer
                            Alle Vorstellungen mit Deutscher  Gebärdensprache.
                        
                        
                    











 
                            
