Antonius und Kleopatra
Eine Shakespeare-Installation im Kolonialstil
                    Intimität  und Imperium: Die Weltpolitik wird als Bühne genutzt, um private  Befindlichkeiten auszufechten. Die ägyptische Königin Kleopatra und der  römische General Marcus Antonius sind im Liebeswahn miteinander verbunden und  innerlich zerrissen von Machtgier und Hedonismus. Leidenschaften sind ihre  Stärke und ihr Untergang.
Am Beginn der Neuzeit schrieb William Shakespeare eine private Tragödie über die berüchtigten Liebenden — und gleichzeitig eine die gesamte damals bekannte Welt umfassende Historie. Mit Rom und Ägypten stehen zwei unterschiedliche Zeitrechnungen einander gegenüber: das lineare Streben hin zum Weltreich gegen die Idee der Zeit als Kreislauf der Natur ohne Ziel. Sinnlich berückende Poesie trifft auf geschäftskalte Heuchelei. Am Ende werden Verführungskunst und Hormonsteuerung als schlechte politische Ratgeber gebrandmarkt. Und die Alternative West oder Ost soll aufgelöst werden: Octavian, der spätere Kaiser Augustus, macht sich daran, beides durchzuverwalten.
Teresa Schergaut und Patrick Isermeyer sind beide seit der Spielzeit 2020 / 21 am Schauspiel Leipzig engagiert. Regisseurin Claudia Bauer wurde vierfach eingeladen zum Berliner Theatertreffen, darunter mit den Leipziger Inszenierungen „89/90“ und „Süßer Vogel Jugend“.
				
    
            
Am Beginn der Neuzeit schrieb William Shakespeare eine private Tragödie über die berüchtigten Liebenden — und gleichzeitig eine die gesamte damals bekannte Welt umfassende Historie. Mit Rom und Ägypten stehen zwei unterschiedliche Zeitrechnungen einander gegenüber: das lineare Streben hin zum Weltreich gegen die Idee der Zeit als Kreislauf der Natur ohne Ziel. Sinnlich berückende Poesie trifft auf geschäftskalte Heuchelei. Am Ende werden Verführungskunst und Hormonsteuerung als schlechte politische Ratgeber gebrandmarkt. Und die Alternative West oder Ost soll aufgelöst werden: Octavian, der spätere Kaiser Augustus, macht sich daran, beides durchzuverwalten.
Teresa Schergaut und Patrick Isermeyer sind beide seit der Spielzeit 2020 / 21 am Schauspiel Leipzig engagiert. Regisseurin Claudia Bauer wurde vierfach eingeladen zum Berliner Theatertreffen, darunter mit den Leipziger Inszenierungen „89/90“ und „Süßer Vogel Jugend“.
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                    luhze
                                
                                        „Leipzig kann mit den Berliner Theatern mithalten, indem es das tut, was die Kunst soll und kann: unsere Gegenwart spielerisch reflektieren!“
                                MDR Kultur
                                
                                        „90 Minuten Hochdruck-Theater“
                                Mephisto 97.6
                                
                                        „Tolle schauspielerische Leistung. [...] Sehenswert!“
                                nd
                                
                                        „Antonius und  Kleopatra. Eine Shakespeare-Installation im Kolonialstil, die die zwei  Spieler*innen und Regisseurin Claudia Bauer gemeinsam entwickelten, arbeitet  kritisch mit kultureller Aneignung und Exotismus.“
                                Theater heute
                                
                                        „Shakespeares und Claudia Bauers Sympathie gehört ungeteilt dem untergehenden Liebespaar, das am Ende sogar noch crossgender die Rollen tauscht.“
                                Das Kulturblog
                                
                                        „Die von Frank Günther übersetzten Verse Shakespeares werden  mit viel Slapstick und Kunstblut, ein paar Farbklecksereien und mancher  Live-Video-Aktion begleitet, die im Stil von Frank Castorf/Bert Neumann von  Fabian Polinskis Kamera aus der Kolonialstil-Villa (Bühne wie üblich bei  Claudia Bauer: Andreas Auerbach) eingefangen werden.“
                                FAZ
                                
                                        „[...] Isermeyer [schickt] seinen Antonius durch die Hölle  und uns im Publikum ins Paradies, denn mehr Intensität ist schwer vorstellbar.  Schergaut steht ihm darin gar nicht nach, nur ist ihr Part der weniger  dankbare: Octavian ist bei Shakespeare ein kühler Taktiker und sonst nichts,  und das bleibt er trotz burlesker Erscheinung auch in Leipzig, Kleopatra  wiederum wird hier so gegen den Shakespeare-Strich gebürstet, dass sie zum  Zerrbild wird. Allerdings ein amüsantes Zerrbild, eine Karikatur, wie überhaupt  plötzlich die Grenze der Tragödie zur Komödie fließend scheint.“
                                Kultura-Extra
                                
                                        „Macht als erotisierende Komponente wird hier ebenso  karikiert, wie der bewusste Einsatz des Körpers. Die Inszenierung spiegelt da  auch das Spiel um Macht und Gender.“
                                LVZ
                                
                                        „In der Datsche streiten, lieben, raufen, saufen, vögeln  Teresa Schergaut als Kleopatra (später auch mal als Octavius Cäsar) und Patrick  Isermeyer als Antonius (später auch mal als Kleopatra). Beide tragen Fummel mit  trashigem Antike-Touch (Bühne, Kostüme: Andreas Auerbach) und darstellerisch  ziemlich dick auf.“
                                nachtkritik
                                
                                        „Claudia Bauer [...] und die beiden herausragenden Spieler  Teresa Schergaut und Patrick Isermeyer haben gemeinsam einen Perspektivwechsel  entwickelt, der zeitenübergreifende, repetierbare Machtkonstellationen in den  individuellen, ja intimen Konstellationen konkreter Akteure spiegelt. [...] Eine  gelungene Parabel auf die konkrete Machtausübung, in der Täter zugleich Opfer  sind.“
                                Theater der Zeit
                                
                                        „Bauers 100-Minuten-Fassung konzentriert sich auf den  Doppelselbstmord der letzten beiden Shakespeare-Akte, und hier wird es zwischen  den beiden Spieler:innen samt Geschlechtertausch und Kunstblutorgie richtig  hitzig.“
                                
                            Premiere am 15. April 2023
Dernière am 29. Oktober 2023
Diskothek
                        
                        
                                                                        
                                                Dernière am 29. Oktober 2023
Diskothek
Spieldauer
ca. 1:40 Stunden, keine PauseIn dieser Inszenierung wird Stroboskoplicht verwendet.
Team
Regie: Claudia Bauer
                                    Bühne und Kostüme: Andreas Auerbach
                                    Musik: Alexander Dorn
                                    Dramaturgie: Matthias Döpke
                                    Dramaturgische Mitarbeit: Shalyn Hempowicz
                                    Licht: Veit-Rüdiger Griess
                                    Video: Kai Schadeberg
                                    Ton: Leon Grund, Ralf Ludwig
                                    Theaterpädagogische Betreuung: Amelie Gohla
                                Erweitertes Team
Inspizienz: Ulrich Hänsch
                                    Soufflage: Ditte Trischan
                                    Regieassistenz: Emily Huber
                                    Bühnenbildassistenz: Rayén Zapata-Gundermann
                                    Kostümassistenz: Sabine Born
                                    Maske: Norbert Ballhaus
                                    Requisite: Thomas Weinhold
                                    Bühnenmeister: Mattheo Fehse
                                    Bühnenbildhospitanz: Maja Franke
                                    Kostümhospitanz: Clara Kirsch
                                















 
                            
