k.

ein Internet-Projekt
nach Texten von Franz Kafka
Mit dem „Zoon Zoomicon“ war die Entstehung einer neuen Spezies Mensch beobachtbar – auf Videokonferenzplattformen tummeln sich nun Heimarbeiter, Partygänger, isolierte Existenzen auf der Suche nach einer Struktur, immer wieder unterbrochen durch Verbindungsschwankungen, Bildstörung, kommunikatives Stottern.

So sucht auch K., der Protagonist aus Kafkas „Schloss“, im Dorf nach Zugängen, Wegen, Netzknoten, Verbindungen zu den Bewohnern. In Philipp Preuss Internetprojekt „k.“ wird K.s Irrlauf durch die Welt des Schlosses zu einer surrealen Parabel auf die neu entstandene hermetische Welt der Isolation. K. versucht, die Regeln der „Fearology“ zu entschlüsseln, die die Medien der Stunde generieren.

Regisseur Philipp Preuss entwickelte im Frühjahr 2020 mit „k.“ ein Internet-Liveprojekt in vier Folgen nach dem Roman „Das Schloss“ und weiteren Texten Franz Kafkas. Jede Vorstellung von „k.“ entstand im Moment, aus dem Zusammenspiel der Schauspieler, zu Hause vor ihren Computern und verbunden nur durch das Netz und die Software. Das Schauspiel Leipzig zeigt die Aufzeichnung des Live-Projekts nun als Stream.
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Pressestimmen

Das Kulturblog
„Meist sind nur die Konturen des Hauptdarstellers Felix Alex Preißler als ‚K.‘ klar auf dem Bildschirm zu erkennen. Seine Gehilfen, der Wirt, Frieda und der Dorfsekretär bleiben schemenhaft oder sind gar nur als Stimmengewirr zu hören. ‚K.‘ bekommt seine Umgebung nicht zu fassen und muss sich in der fremden Wirklichkeit ebenso völlig neu orientieren und nach Halt suchen wie wir alle in der Corona-Pandemie.“
Die deutsche Bühne
„Das Internetprojekt ‚k.‘ beginnt: Fürs Leipziger Schauspiel hat Regisseur Philipp Preuss ein sprachlich überzeugendes Hörspiel gestaltet und ihm mit Effekten eines Videokonferenz-Programms eine visuelle Ebene gegeben.“
KULTURA EXTRA
„Das Ganze spielt sich dann auch auf der Chat- und Videomeeting-Plattform Zoom ab [...]. Interessant ist das Verfahren schon allein deshalb, weil sich gerade eh Austausch und Kommunikation immer mehr ins Netz verlagert haben. Warum also nicht die Technologie auch für Kunstprojekte nutzen.
Leipziger Volkszeitung
„Der Ansatz, die ‚ Schloss‘-Welt mit de ebenso surreal anmutenden Pandemie-Isolation und ihren Wegen der Ersatzkommunikation kurzzuschließen, gelingt durchaus nachvollziehbar.“
Leipziger Volkszeitung
„Vor allem aber schlägt die Stunde der Bild-Monteure, von Videokünstlerin Konny Keller. Und von Philipp Preuss, der auch als bildender Künstler arbeitet und Mittel findet, die Stimmungen in Bilder auf Monitorgröße zu übersetzen.“
nachtkritik
„‚k.‘ ist als insgesamt vierteilige Serie angelegt, jede Woche wird die Handlung weitergeführt, das Schauspiel Leipzig hat ‚weitere Texte Franz Kafkas‘ zur Ergänzung angekündigt. Was noch spannend werden könnte: Die erste Folge jedenfalls findet [...] stimmige Bilder für den ‚Schloss‘-Stoff.“
Neue Vorarlberger Tageszeitung
„Mit einer großen Experimentierfreude wurden die beschränkten Mittel des Übertragungsinstruments ausgereizt, woraus nicht nur eine erstaunlich vielschichtige Ästhetik entsteht. Die Darsteller haben ihren jeweils eigenen Weg des Miteinander-Spielens vor dem PC-Bildschirm gefunden, organisiert in einer geschickten Choreografie. Diese Elemente heben das Surreale in Kafkas Erzählung auf eine neue Ebene.“
Theater der Zeit
„Dank des starken Textes entwickelt der visuelle Psychotrip – in dessen Verlauf mehr und mehr Sprecher auftauchen, verfremdet und überlagert mit Aufnahmen von Wäldern, Schneelandschaften und digitalen Mustern – tatsächlich eine atmosphärische Dichte.“
Premiere

Folge 1: 04.04.2020
Folge 2: 11.04.2020
Folge 3: 25.04.2020
Folge 4: 09.05.2020


Spieldauer

Folge 1: ca. 0:40
Folge 2: ca. 1:00
Folge 3: ca. 1:00
Folge 4: ca. 1:00

Team

Kostüme: Eva Karobath
Video/Moderation: Konny Keller
Dramaturgie: Georg Mellert