Neue Dramatik aus Österreich

Weltsprache Provinz

Vom Leben und Sterben in einem zentraleuropäischen failed state
Im Rahmen des Österreich-Schwerpunkts bei der Leipziger Buchmesse 2023 wurden von Kurator Bernhard Studlar acht Schreibaufträge vergeben: Amir Gudarzi, Thomas Köck, Kathrin Röggla, Ferdinand Schmalz, Magdalena Schrefel, Gerhild Steinbuch, Lisa Wentz und Robert Woelfl gehen der Frage nach, was das spezifisch Österreichische ist. Gibt es so etwas überhaupt? Und wenn ja, wo ist es zu finden und wie sieht es aus? Eine Lesung mit neuer Dramatik aus Österreich.

Die Texte spannen thematisch wie geographisch einen weiten Bogen. Von den Tiefen der Tiroler Provinz zu den Ufern der Donau bis hin zu einer im Pazifik schwimmenden Müllinsel. Politische Morde, Generationenkonflikte und Umweltverschmutzung werden ebenso verhandelt wie Sprachverlust und die Frage, wo man eigentlich in Zukunft noch Theater spielen kann und soll.
Väter versteinern, Eltern verschwinden, Leichen treiben im Wasser. In den von Sagenwelten und Satellitenbildern inspirierten Texten geht es um nicht weniger als die (Wieder-)Geburt des Theaters in einer Shopping Mall, wie sie so zahlreich an den trostlosen Rändern österreichischer Städte zu finden sind.

Es liest das Ensemble des Schauspiel Leipzig.

Amir Gudarzi: Donanus-Donauanus. In Wahrheit sind wir alle herzlos, nicht wahr?
Thomas Köck und Gerhild Steinbuch: two steps forward and three steps back. eine gesammelte spitzenpolitische rücktrittserklärung
Kathrin Röggla: Kein Plan
Ferdinand Schmalz: die apothekerin
Magdalena Schrefel: Wo kein Fink mehr lebt
Lisa Wentz: Heimat bist du oder Ophelia muss sterben
Robert Woelfl: Müllinsel der Seligen

An beiden Terminen findet im Anschluss an die Lesung ein Gespräch mit den beteiligten Autorinnen und Autoren statt.

Moderation: Bernhard Studlar.

Am 15. März: Lisa Wentz
Am 16. März: Amir Gudarzi und Robert Woelfl
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Team

Künstlerische Leitung: Bernhard Studlar, Matthias Döpke
Bühnenmeister und Beleuchtung: Thomas Kalz
Ton: Udo Schulz
Inspizienz: Ulrich Hänsch
Regieassistenz: Albrecht Schroeder

Kooperation der WIENER WORTSTAETTEN mit „meaoiswiamia“ und Schauspiel Leipzig