47. Leipziger Jazztage – „Stell die Verbindung her“

Eröffnungskonzert

SLT/Erdmann&Takase/Maria Portugal
SLT

Der Leipziger Jazznachwuchspreis der Marion Ermer Stiftung wird zum 27. Mal von der Stadt Leipzig verliehen. Traditionell findet die Preisverleihung im Rahmen der Leipziger Jazztage statt, dieses Jahr fällt sie mit der Festivaleröffnung zusammen.

Gewinner ist das Simon Lucaciu Trio! Die Jury lobt den einzigartigen Bandsound, das experimentelle und vor allem interaktive Zusammenspiel der drei Ausnahmemusiker Simon Lucaciu, Florian Müller und Lukas Heckers. Sie kennen sich seit der Schulzeit. 2023 veröffentlicht das auf nationalen und internationalen Bühnen spielende Trio ihr Debütalbum „STRG + X“ beim Label HatHut Records.

Mariá Portugal EROSÃO SEPTET

Mariá Portugal ist eine brasilianische Schlagzeugerin, Sängerin und Produzentin, die derzeit in Köln lebt. Mit ihrem Septett versammelt sie namhafte Musiker*innen der Kölner Jazz- und Experimental-Szene um sich, die unterschiedlichste biographische Hintergründe mitbringen.

Ihre Arbeitsweise funktioniert 'Sample-basiert', womit sie das konventionelle Konzept der Autor*innenschaft aufbrechen möchte: die Musiker*innen können im improvisatorischen Spiel frei Bezüge zu einer Material-Sammlung herstellen – etablierte Hierarchien zwischen Stimme und Instrument, zwischen Komposition und Improvisation werden dabei in Frage gestellt.

Mit Einflüssen aus der brasilianischen Musiktradition, internationalem Pop und europäischer Klassik.

Daniel Erdmann & Aki Takase

Ihr gemeinsames musikalisches Schaffen resultiert nicht aus dem Bedürfnis nach Harmonie oder der Bindung an Traditionen, sondern aus der Zusammenführung von zwei eigenwilligen musikalischen Geistern: Mal groovy und erheiternd, mal emotional und dramatisch, aber immer gemeinsam.

Berlin der 90er Jahre – ein Ort, an dem kreative Energien aufeinandertreffen und die Grenzen der Musik ständig neu definiert werden. An der Musikhochschule „Hanns Eisler“ erkennt die Pianistin und Komponistin Aki Takase, damals Gastprofessorin, in dem Studierenden Daniel Erdmann das Potenzial eines außergewöhnlichen Saxophonisten. Die beiden schaffen in dieser fruchtbaren Umgebung gemeinsam Musik, bevor Erdmann 2000 für ein Stipendium nach Paris zieht. Ihr gemeinsames künstlerisches Schaffen verliert sich… bis sie sich 15 Jahre später zufällig wieder treffen und ihre zweite musikalische Reise antreten. Diese ist ein Beispiel dafür, wie die Zeit und das Leben die Verbindung zwischen zwei Künstler*innen vertiefen kann und wie Musik die Sprache ist, die Brücken über Jahrzehnte hinweg baut.


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