12. Sächsisches Theatertreffen
Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen

Ein Volksfeind

Schauspiel von Henrik Ibsen
bearbeitet von Florian Borchmeyer
Badearzt Dr. Stockmann entdeckt, dass das Heilwasser seines Heimatorts von krankheitserregenden Mikroorganismen durchsetzt ist. Im Interesse der Allgemeinheit will Stockmann den Befund in der Zeitung veröffentlichen und fordert die Stadtverwaltung auf, die Wasserleitungen umzulegen. Einflussreiche Bürger und Pressevertreter des Ortes sichern ihm Unterstützung zu.
Sein Bruder Peter, der Oberbürgermeister, hält ihm jedoch schwere Bedenken entgegen: Das Verbreiten der Neuigkeit bedrohe die wirtschaftliche Prosperität des Kurortes, die Reparaturen hätten hohe Kosten für die Allgemeinheit zur Folge. Plötzlich beginnt Stockmanns Rückhalt unter den Entscheidungsträgern der Stadt zu schwinden. Man sät Zweifel an seinem Vorhaben und versucht, die Nachricht vom kontaminierten Wasser zu vertuschen. Stockmann besteht auf Aufklärung und will öffentlich sprechen. Den endgültigen Bruch mit seinem Bruder und das Risiko der vollständigen persönlichen Ausgrenzung nimmt er in Kauf. Es geht ihm längst nicht mehr nur um das verschmutzte Heilbad: Seine Zielscheibe ist die Gesellschaft als Ganzes.

Ibsens Drama bewegt sich auf dem schmalen Grat zwischen Aufklärung und Fanatismus. Welche Chance hat die Wahrheit in einer durchökonomisierten Gesellschaft?

Die Bühnenfassung von Florian Borchmeyer holt das Stück geschickt in die Gegenwart und bietet so den Stoff für einen spannenden, brisanten Theaterabend.
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Im Rahmen des 12. Sächsischen Theatertreffens (21. – 26. Mai 2024)

Eine Produktion des Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen

Am 24. Mai 2024
Große Bühne

Nächste Termine

https://www.schauspiel-leipzig.de Schauspiel Leipzig Bosestraße 1, 04109 Leipzig
Fr, 24.05. 20:00 — 22:35
Große Bühne

Spieldauer

ca. 2:35, eine Pause

Besetzung

Marian Bulang, Larissa Ruppert, Alexander Höchst, Frank Schilcher, István Kobjela, Niklas Krajewski, Janik Marder, Erik Dolata

Team

Regie: Stefan Wolfram
Ausstattung: Juan Leon a.G.
Dramaturgie: Eveline Günther
Foto: Miroslaw Nowotny