Antonius und Kleopatra
Eine Shakespeare-Installation im Kolonialstil
Wir befinden uns in Ägypten und Rom in den Jahren 40 bis 30 vor unserer Zeitrechnung: Die Weltpolitik wird als Bühne genutzt, um private Befindlichkeiten auszufechten. Die ägyptische Königin Kleopatra und der römische General Marcus Antonius sind im Liebeswahn miteinander verbunden und innerlich zerrissen von Machtgier und Hedonismus. Leidenschaften sind ihre Stärke und ihr Untergang. Der dramatische Freitod beider Beteiligten beendet nicht nur eine Affäre, sondern besiegelt auch die Entscheidung über die Weltherrschaft.
Intimität und Imperium. Hysterie und Hybris. Am Beginn der Neuzeit, als England gerade dabei war, das Erbe Roms anzutreten, schrieb William Shakespeare eine private Tragödie über die berüchtigten Liebenden — und gleichzeitig eine die gesamte damals bekannte Welt umfassende Historie. Mit Rom und Ägypten stehen zwei unterschiedliche Zeitrechnungen einander gegenüber: das lineare Streben hin zum Weltreich und die Idee der Zeit als Kreislauf der Natur ohne Ziel. Sinnlich berückende Poesie trifft auf geschäftskalte Heuchelei. Und es offenbaren sich in dem Aufeinandertreffen nicht wenige exotistische Fremdzuschreibungen. In der direkten Auseinandersetzung bieten Kleopatra und Antonius großes Kino, aber sie bleiben nicht aufrichtig miteinander. Am Ende werden Verführungskunst und Hormonsteuerung als schlechte politische Ratgeber gebrandmarkt. Und die Alternative West oder Ost soll aufgelöst werden: Octavius, der spätere Kaiser Augustus, macht sich daran, beides künftig durchzuverwalten.
Im Rahmen eines Projektes in der Diskothek ergreifen die Ensemblemitglieder Teresa Schergaut und Patrick Isermeyer gemeinsam mit Regisseurin Claudia Bauer die Gelegenheit, sich mit dem Kosmos „Antonius und Kleopatra“ auf ihre eigene, spielerische Weise auseinanderzusetzen. Teresa Schergaut und Patrick Isermeyer sind seit der Spielzeit 2020 / 21 Ensemblemitglieder am Schauspiel Leipzig. Die Regisseurin Claudia Bauer wurde vierfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen und inszenierte auf der Großen Bühne in Leipzig zuletzt „Die Rättin“ nach dem Roman von Günter Grass. In dieser Spielzeit leitet sie die Wiederaufnahme ihrer Produktion „Meister und Margarita“.
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Intimität und Imperium. Hysterie und Hybris. Am Beginn der Neuzeit, als England gerade dabei war, das Erbe Roms anzutreten, schrieb William Shakespeare eine private Tragödie über die berüchtigten Liebenden — und gleichzeitig eine die gesamte damals bekannte Welt umfassende Historie. Mit Rom und Ägypten stehen zwei unterschiedliche Zeitrechnungen einander gegenüber: das lineare Streben hin zum Weltreich und die Idee der Zeit als Kreislauf der Natur ohne Ziel. Sinnlich berückende Poesie trifft auf geschäftskalte Heuchelei. Und es offenbaren sich in dem Aufeinandertreffen nicht wenige exotistische Fremdzuschreibungen. In der direkten Auseinandersetzung bieten Kleopatra und Antonius großes Kino, aber sie bleiben nicht aufrichtig miteinander. Am Ende werden Verführungskunst und Hormonsteuerung als schlechte politische Ratgeber gebrandmarkt. Und die Alternative West oder Ost soll aufgelöst werden: Octavius, der spätere Kaiser Augustus, macht sich daran, beides künftig durchzuverwalten.
Im Rahmen eines Projektes in der Diskothek ergreifen die Ensemblemitglieder Teresa Schergaut und Patrick Isermeyer gemeinsam mit Regisseurin Claudia Bauer die Gelegenheit, sich mit dem Kosmos „Antonius und Kleopatra“ auf ihre eigene, spielerische Weise auseinanderzusetzen. Teresa Schergaut und Patrick Isermeyer sind seit der Spielzeit 2020 / 21 Ensemblemitglieder am Schauspiel Leipzig. Die Regisseurin Claudia Bauer wurde vierfach zum Berliner Theatertreffen eingeladen und inszenierte auf der Großen Bühne in Leipzig zuletzt „Die Rättin“ nach dem Roman von Günter Grass. In dieser Spielzeit leitet sie die Wiederaufnahme ihrer Produktion „Meister und Margarita“.
Premiere am 15. April 2023
Team
Regie: Claudia Bauer
Bühne und Kostüme: Andreas Auerbach
Dramaturgie: Matthias Döpke
Licht: Veit-Rüdiger Griess
Theaterpädagogische Betreuung: Amelie Gohla