Drei Frauen aus Deutschland

Eine literarische Collage
„Du verlierst nur, was du nicht wagst.“ (Bettina von Arnim)

Geschichte wird von Männern geschrieben – diesen Eindruck erwecken zumindest die Geschichtsbücher. Frauen kommen darin nur als Randfiguren vor; oder eben: im Umfeld berühmter Männer.

Leistungen von Frauen wurden von den männlichen Chronisten in der Regel nicht nur ignoriert - sie wurden immer auch unter erschwerten Bedingungen erbracht: schlechte Bildungschancen, eingeschränkte Berufsmöglichkeiten, Abhängigkeit vom Ehepartner, gesundheitliche Risiken durch häufige Schwangerschaften, fehlende Anerkennung in der Öffentlichkeit. Der Gründe ließen sich noch viele nennen.

Geschichte aus dem weiblichen Blickwinkel erzählt die leise literarische Revue „Drei Frauen aus Deutschland“. Zweihundert Jahre deutsche Geschichte - beobachtet entlang der Lebensläufe dreier Schriftstellerinnen.

Erika Mann, die mit ihrem Ensemble „Pfeffermühle“, ihrem scharfzüngigen politischen Kabarett in Zürich, allabendlich für Saalschlachten mit schweizerischen NS-Anhängern sorgte, entwickelte sich im Laufe ihres Lebens von einer vergnügungssüchtigen Bohemienne zu einer politisch denkenden und aktiven Frau.

Ähnlich provozierend waren schon Jahrzehnte vorher die Bürgerschreckauftritte der großen Lyrikerin Else Lasker-Schüler, der aus dem Deutschen Reich vertriebenen jüdischen Literatin. Und Bettina von Arnim, geborene Brentano, provozierte das bürgerliche und aristokratische Establishment ihrer Zeit mit ihren Sozialanklagen und ihrem Einsatz für Arme und Unterdrückte – gleichzeitig führte sie im Berliner Dachstubensalon der Rahel Varnhagen geistreiche Gespräche mit berühmten Zeitgenossen.
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Besetzung

Mit

als Barbara Auer, Gesine Cukrowski und Ann-Kathrin Kramer