Kabale und Liebe

von Friedrich Schiller
Luise, die Tochter des einfachen Musikers Miller, liebt Ferdinand, den Sohn des adeligen Präsidenten von Walter. Und umgekehrt. Doch ihre Liebe, die sie sich gegenseitig so sehr beteuern und so absolut sie auch scheint, ist ein utopisches und fragiles Gebilde gegenüber der mit aller Kälte herrschenden gesellschaftlichen Konvention. Und so wundert es nicht, dass diese Liebe zwischen Luise und Ferdinand innerhalb kürzester Zeit durch eine Intrige von Ferdinands Vater und dessen Sekretär Wurm in der Luft zerfetzt wird. Zu sehr gehorchen die Liebenden den Mechanismen von Macht und Verpflichtung und folgen den Regeln der Gesellschaft, in die sie hineingeboren wurden. Anstatt diese konventionellen Zwänge zu hinterfragen und ihrer Liebe im Hier und Jetzt zu vertrauen, hoffen die beiden fatalerweise auf die Erfüllung ihres Glücks an einem „dritten Ort“.

Friedrich Schiller stellt in seinem bürgerlichen Trauerspiel die leidenschaftliche Liebe wie eine Utopie den niederträchtigen Intrigen gegenüber. Und lässt sie daran scheitern. Bis auf die unbändig liebende Luise handeln alle Figuren, vom Musiker Miller über Lady Milford bis hin zu Ferdinand, zwischen bürgerlichem Stolz und adeligem Dünkel. Liebe, Zorn, Neid, Schuld, Reue – mit „Kabale und Liebe“ bietet Schiller die ganze Bandbreite menschlicher Gefühle auf, wodurch das Stück bis heute nichts von seiner Faszination als emotionales Spiegelbild der Gesellschaft eingebüßt hat.
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Pressestimmen

Freie Presse
„Sebastian Tessenow erspielt sich mit seinem Heißsporn und Hitzkopf mühelos den Saal.“
Leipziger Internet Zeitung
„Schmiedleitners Deutung ist stimmig und mitreißend. […] Eine gelungene Premiere mit reichlich Applaus.“
LVZ
„Das eigentlich Interessante an dieser Inszenierung ist nicht, wie sie das Konstrukt ‚Aktualität‘ zu bedienen sucht, sondern dass und wie es den Darstellern gelingt, diese Figuren aus ihrem Korsett zu befreien. […] Langer Beifall, einzelne Bravos.“
Premiere am 15. Februar 2014

Spieldauer

ca. 2:10

Team

Kostüme: Klaus Bruns
Musik: Paul Tetzlaff
Dramaturgie: Matthias Huber
Licht: Rolf Spahn

Trailer